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Die Japanische Sprache
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Japanisch wird sowohl im westlichen Schreibstil , horizontal von links nach rechts, also auch im traditionellen Stil, in vertikalen Kolonnen von rechts nach links, geschrieben. Heute haben sich in Japan beide Schreibweisen etabliert. Auch wenn man in Japan mittlerweile der westlichen Schreibweise den Vorzug gibt, so werden die meisten japanischen Druckerzeugnisse immer noch -für westliche Eindrücke- "rückwärts" gelesen, d.h. man findet ein Buchcover dort, wo sich bei westlichen Büchern die Rückseite befindet und liest sich dann nach vorne durch.


Die japanische Sprache entwickelte sich vor rund 1.600 Jahren aus der chinesischen Sprache. Dennoch sind Chinesisch und Japanisch grammatikalisch zwei fundamental verschiedene Sprachen. Da im Japanischen aber auch chinesische Schriftzeichen benutzt werden und die Bedeutungen vieler Zeichen auch heute noch eine ähnliche oder gleiche Bedeutung haben, können Japaner den groben Inhalt chinesischer Texte sehr vage verstehen.


Japanisch besitzt drei verschiedene Schriftsysteme, die Kanji (chinesische Schriftzeichen) sowie die zwei Silbenalphabete Hiragana und Katakana (japanisch) mit jeweils 46 Symbolen. Ein japanisches Schriftzeichen entspricht in der Regel einer westlichen Silbe.

Die Kanji sind chinesische Schriftzeichen, die im 5. Jahrhundert über Korea nach Japan gelangten. Jedes Kanji hat eine Bedeutung und entspricht einem Wort. Indem man zwei oder mehr Kanji kombiniert, werden weitere Wörter gebildet. Es existieren ca. 50.000 Kanji-Zeichen, wovon allerdings nur etwa 3.000 in Gebrauch sind. Ein spezielles Verzeichnis, die Liste der sogenannten "Jôyô Kanji" (Kanji des täglichen Gebrauchs) enthält 1.945 Zeichen, die z.B. für das Verständnis von Zeitungen benötigt werden. Diese 1.945 Zeichen wurden durch die Regierung festgelegt und werden von allen Japanern in ihren ersten neun Schuljahren gelernt.

Die Silbenzeichen HIRAGANA und KATAKANA (zusammengefasst auch Kana genannt) werden gemeinsam mit den KANJI benutzt. Hierbei fungieren die chinesischen Schriftzeichen als Laut-und Bedeutungsträger, also als Wörter mit substantieller Bedeutung (wie Substantive, Adjektive, Verben...), während die Silbenzeichen vor allem für sogenannte Partikel und Affixe verwendet werden. Gleichzeitig dienen sie als Unterstützung für die korrekte Lesung einer Kanji-Kombination. Man unterscheidet hierbei in zwei verschiedene Aussprachen: Die Onyomi (chinesische Variante) und Kunyomi (die japanische Variante). Wenn ein Kanji alleine steht, wird es üblicherweise als Kunyomi gelesen. Sobald es sich um eine Kanji-Kombination handelt, verwendet man die Onyomi-Aussprache. Hierbei sind allerdings auch einige Ausnahmen zu beachten.

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